Vorsätzlich

Ich bin ein echter Weihnachtsfan. Der Anti-Grinch sozusagen.

Ich bin die, die Ende Oktober schon alle Geschenke beisammen hat, verpackt mit Schleifchen und sortiert nach Empfänger. Die, die spätestens eine Woche vor Beginn der Adventszeit mindestens sechs verschiedene Sorten Kekse gebacken hat. Die, die die Wohnung weihnachtlich dekoriert hat bevor es im Radio zum ersten Mal Last Christmas spielt und die, die die ganze Zeit Weihnachtslieder summt mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Normalerweise.

Heuer war das anders. Irgendwie war der Hund drin. Ich bin nicht und nicht in Schwung gekommen, geschweige denn in Weihnachtsstimmung. Alles war stressig und das mag ich gar nicht, weil ich doch sonst so organisiert bin! Heuer hab ich alles auf den letzten Drücker erledigt. Die Geschenke wurden ganz schnörkellos zwischendurch verpackt. Am Freitag vorm ersten Advent hab ich schnell mal ein paar Kekse gebacken damit da am Sonntag irgendwas am Teller liegt und ein paar Christbaumkugeln dekorativ in der Bleibe verteilt, damit da wenigstens sowas ähnliches wie Stimmung aufkommen konnte. Und dauernd hatte ich im Hinterkopf, dass es eigentlich eh wurscht ist. Also wozu der ganze Stress? Ja, weil ichs halt gern schön hab zu Weihnachten verflucht nochmal! Ich mag das Funkeln der Dekoration im Kerzenschein. Den Duft von Keksen und Tee. Ich steh total auf diesen ganzen Kitschkram zu Weihnachten. Und dann sowas! Mir!

Entspannt hab ich mich erst wieder am 25. Dezember als alles erledigt war. Und selbst da verspürte ich noch sowas wie Restspannung, weil das Fest, das ich so gern mag, heuer einfach nicht so stattfinden wollte wie ich das gern mag.

Heute, am 31. Dezember, fasst man traditionell Vorsätze fürs neue Jahr, die man dann eh nicht einhält. Sind ja auch nur Vorsätze! Mein Vorsatz für 2019 ist: weniger ist mehr. Weniger Stress generell und besonders vor Weihnachten. Reduzieren aufs Wesentliche. Mehr Zeit als Familie. Mehr Zeit für mich. Mehr Zeit für Freunde. Weniger Fremdbestimmung. Eine Balance finden. Genau die fehlt mir nämlich. Und dann klappts auch wieder mit Weihnachten. Also hoch die Tassen! Auf ein gutes, neues Jahr!

3 Kommentare zu „Vorsätzlich

  1. So geht es mir leider auch sehr oft vor Weihnachten, deshalb habe ich für 2019 ähnliche Vorsätze. Schauen wir mal, ob wir das schaffen. Guten Rutsch!

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