Hab ich nicht erst vor Kurzem hier an dieser Stelle gejammert, dass meine Wochenenden verloren gegangen sind? Ich hab eins gefunden! Und wünsch mir heute, ich hätts nicht getan.
Das mittelgroße Kind hat sich bei den Großeltern einquartiert und ich hatte somit ein ganzes Wochenende für mich! Von Freitag bis Sonntag! Wahnsinn! Der einzige fixe Programmpunkt: Torte backen für die sonntägliche Geburtstagsfeier der besten Freundin des mittelgroßen Kindes. Aber das ist ja bitte eine leichte Übung, im backen hab ich eine gewisse Routine.
Gebacken hab ich am Freitag Nachmittag schon, sicher ist sicher. Abends war tanzen gehen angesagt. Mit den Mädels. In der örtlichen Bergdisco. Der Plan war gut, wir hochmotiviert, allein der DJ hats uns nicht vergönnt. Wie man so konsequent am Konzept und dem, eh schon spärlich vorhandenen, Publikum vorbei auflegen kann ist mir ein komplettes Rätsel. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben. Aber gegen 02:00 hats dann gereicht, weil, wie wir aus jahrelanger Erfahrung wissen, nach 02:00 passiert nix mehr.
Entsprechend fit war ich dann auch am Samstag und hab gleich mal die Geburtstagstorte soweit fertig gemacht, dass nur noch der letzte Schliff gefehlt hat. Der eigentlich geplante Geburtstagsumtrunk für den Lebensabschnittspartner hat sich im Laufe des Nachmittags in Wohlgefallen aufgelöst, was mich dazu motiviert hat einen Plan B aus dem Hut zu zaubern. Disco-Party im Lokal einer Freundin. Spitzenidee! Theoretisch. Praktisch eh auch. Zumindest bis zur dritten Flasche Vodka. Was waren wir durstig! Was haben wir gelacht! Gegen 03:00 hat uns ein Taxi heimgebracht. Das reimt sich und was sich reimt ist gut.
Tja was soll ich sagen. Es gibt schon einen Grund warum man ab 30 besser freitags feiern geht als samstags. Den Kindergeburtstag hab ich in einem Wachkoma-ähnlichen Zustand verbracht. In einer Hand ein Glas Prosecco, in der anderen einen Zauberstab. Aber Tag 1 nach einer sehr lustigen/durstigen Nacht ist ja nicht so schlimm. Schlimmer ist Tag 2. Heute. Jetzt. Zwar ist das Kopfweh auf ein erträgliches Minimum gesunken aber was bin ich müde! Ich dachte der Höhepunkt des müde-sein-könnens, wäre irgendwann im ersten Lebenshalbjahr des mittelgroßen Kindes erreicht gewesen. Stimmt nicht. Noch nie war ich so müde wie heute. Die Augen zu Sehschlitzen verkleinert, aber das Sehvermögen reicht aus um die dunklen Augenringe wahrzunehmen. Sämtliche Überschminkversuche hab ich schon in der Früh wegen Aussichtslosigkeit sein lassen. Man muss einfach wissen wann man verloren hat. Der ganze Kopf ist träge und nicht mal dekorativ. Jeder Gedanke verliert….was wollt ich schreiben?
Die gute Nachricht: morgen ist alles wieder gut. Die schlechte Nachricht: vor morgen ist noch lange heute. Nein, ich brauch euer Mitleid nicht. Was ich brauche ist ein Alka Seltzer und ein Schläfchen. Und sie Aussicht auf ein ruhiges Wochenende.